Erbschaftsteuer: Freibeträge & Experten-Tipps

OWNLY FinTech GmbH

25. September 2025

Erbschaftsteuer: Freibeträge und Tipps.

Die Weitergabe von Vermögen in der Familie ist eine der sensibelsten finanziellen Situationen überhaupt. Gerade in Deutschland ist die steuerliche Behandlung von Erbschaften ein oft unterschätzter Faktor bei der Vermögensplanung. Wer hier nicht rechtzeitig informiert ist, riskiert, dass ein erheblicher Teil des über Jahrzehnte aufgebauten Familienvermögens an den Fiskus fällt. In diesem Artikel erfahren Sie, welche gesetzlichen Möglichkeiten es gibt, Vermögen effizient weiterzugeben, wie sich die geltenden Freibeträge im Jahr 2025 gestalten und welche konkreten Strategien zur Optimierung der Steuerlast genutzt werden können. Dabei steht Transparenz im Mittelpunkt, denn nur wer alle relevanten Fakten kennt, kann selbstbestimmt entscheiden und generationsübergreifend Werte sichern.

Wie funktionieren die steuerlichen Freibeträge?

Die steuerlichen Freibeträge bei der Übertragung von Vermögen sind in Deutschland klar geregelt. Sie erlauben es, einen bestimmten Betrag steuerfrei an Erben oder Beschenkte zu übertragen. Die Höhe des Freibetrags richtet sich nach dem Verwandtschaftsgrad zwischen Erblasser und Empfänger. Für Ehepartner beträgt der Freibetrag aktuell 500.000 Euro, für Kinder 400.000 Euro. Enkel erhalten 200.000 Euro, während weiter entfernte Verwandte und Nicht-Verwandte lediglich 20.000 Euro geltend machen können. Diese Freibeträge sind alle zehn Jahre nutzbar. Wer also seine Nachfolgeplanung langfristig angeht, kann durch frühzeitige Schenkungen erhebliche Summen steuerfrei übertragen.

Welche Veränderungen gelten ab 2025?

Mit dem Jahr 2025 treten einige Anpassungen im Erbschaftsteuerrecht in Kraft. Besonders bedeutsam sind Anpassungen bei der Bewertung von Immobilienvermögen, die in vielen Familienportfolios eine zentrale Rolle spielen. Die Bemessungsgrundlage für Immobilien steigt tendenziell, da der Gesetzgeber die Bewertungen an aktuelle Marktpreise angleicht. Das hat zur Folge, dass sich der steuerpflichtige Teil einer Erbschaft oder Schenkung erhöhen kann. Auch wenn die Freibeträge selbst im Kern unverändert bleiben, kann die Steuerlast steigen, wenn Immobilien durch die Neubewertung über die Freibetragsgrenze rutschen. Eine vorausschauende Planung ist daher essenziell, um nicht unvorbereitet von Steuerforderungen überrascht zu werden.

Wie berechnet sich die Steuerlast konkret?

Die Ermittlung der Steuerlast erfolgt in mehreren Schritten. Zuerst wird das gesamte zu übertragende Vermögen bewertet. Dabei zählen neben Immobilien und Wertpapierdepots auch Unternehmensanteile, Kunstgegenstände oder Bankguthaben. Anschließend werden die jeweiligen Freibeträge gemäß Verwandtschaftsgrad abgezogen. Auf den verbleibenden Betrag wird der Steuersatz angewendet, der zwischen 7 % und 50 % liegt – abhängig von der Steuerklasse und der Höhe des steuerpflichtigen Erwerbs. Wer also beispielsweise ein Haus im Wert von 800.000 Euro an ein Kind überträgt, kann zunächst 400.000 Euro abziehen. Auf die verbleibenden 400.000 Euro fällt dann der Steuersatz der Steuerklasse I an, der bei bis zu 400.000 Euro 11 % beträgt. Das führt zu einer Steuer von 44.000 Euro – ein Betrag, den viele Familien ohne frühzeitige Planung unterschätzen.

Welche Vermögenswerte unterliegen besonderen Regelungen?

Einige Vermögensarten werden steuerlich gesondert behandelt. Unternehmensanteile beispielsweise können unter bestimmten Voraussetzungen zu 85 % oder sogar 100 % steuerbefreit übertragen werden, sofern das Unternehmen weitergeführt wird und bestimmte Lohnsummen eingehalten werden. Auch selbstgenutztes Wohneigentum kann für Ehepartner und Kinder steuerfrei vererbt werden, sofern die Immobilie noch mindestens zehn Jahre nach dem Erbfall selbst genutzt wird. Solche Ausnahmeregelungen bieten erhebliche Potenziale zur Steueroptimierung, sind jedoch an strenge Bedingungen geknüpft. Fehler bei der Beantragung oder bei der späteren Nutzung können dazu führen, dass die Steuerbefreiung rückwirkend entfällt.

Welche Gestaltungsmöglichkeiten bestehen für Familien?

Wer das Familienvermögen optimal schützen will, sollte frühzeitig über Schenkungen und Nachfolgeregelungen nachdenken. Durch die geschickte Nutzung der Freibeträge und das Aufteilen von Vermögenswerten auf mehrere Begünstigte lässt sich die Steuerlast erheblich senken. Strukturierte Schenkungen alle zehn Jahre sind ein erprobtes Mittel, um das Vermögen schrittweise und steuerlich effizient zu übertragen. Ebenso kann es Sinn machen, Vermögenswerte gezielt auf Kinder und Enkelkinder aufzuteilen, um die jeweiligen Freibeträge mehrfach zu nutzen. Auch die Gründung von Familiengesellschaften oder das Einbringen von Immobilien in vermögensverwaltende Strukturen kann steuerliche Vorteile bringen. Die Umsetzung solcher Maßnahmen erfordert jedoch eine sorgfältige Dokumentation und ein umfassendes Verständnis der rechtlichen Rahmenbedingungen.

Wie behält man im komplexen Familienvermögen den Überblick?

Viele Familien stehen vor der Herausforderung, eine Vielzahl von Vermögenswerten über verschiedene Standorte, Konten und Generationen hinweg zu verwalten. Wer hier den Überblick verliert, riskiert nicht nur steuerliche Nachteile, sondern auch Konflikte innerhalb der Familie. Eine strukturierte Vermögensübersicht ist daher unerlässlich. Sie ermöglicht es, alle relevanten Daten zu Schenkungen, Freibeträgen, Bewertungsgrundlagen und Fristen zentral zu erfassen. Moderne digitale Lösungen unterstützen dabei, komplexe Vermögensstrukturen transparent darzustellen und die Einhaltung steuerlicher Fristen zu dokumentieren. So kann sichergestellt werden, dass keine steuerlichen Vorteile ungenutzt bleiben und die Nachfolgeplanung jederzeit an veränderte Rahmenbedingungen angepasst werden kann.

  • Freibeträge gezielt alle zehn Jahre nutzen
  • Vermögenswerte auf mehrere Empfänger verteilen
  • Immobilien und Unternehmensanteile rechtzeitig bewerten lassen
  • Schenkungen frühzeitig planen und dokumentieren
  • Digitale Tools zur Vermögensübersicht einsetzen

Wie kann die Steueroptimierung in der Praxis gelingen?

Die optimale Gestaltung der Vermögensnachfolge erfordert eine enge Verzahnung von steuerlicher, rechtlicher und finanzieller Planung. Neben der Kenntnis der Freibeträge ist es wichtig, die Bewertung von Immobilien und Unternehmensanteilen regelmäßig zu überprüfen. Gerade bei Wertsteigerungen kann eine frühzeitige Schenkung steuerlich vorteilhafter sein als eine spätere Übertragung im Erbfall. Auch sollte geprüft werden, ob durch gezielte Schenkungen an mehrere Familienmitglieder die Freibeträge mehrfach genutzt werden können. Eine fortlaufende Dokumentation aller Schenkungen, Bewertungsgrundlagen und Fristen ist dabei ebenso wichtig wie die regelmäßige Abstimmung mit Steuerberatern und Vermögensverwaltern.

Wie lassen sich Fehler vermeiden?

Die häufigsten Fehler bei der Vermögensübergabe resultieren aus fehlender Transparenz und mangelhafter Planung. Wer Schenkungen nicht dokumentiert oder Fristen versäumt, riskiert steuerliche Nachteile. Auch eine fehlerhafte Bewertung von Immobilien kann dazu führen, dass Freibeträge nicht voll ausgeschöpft werden. Durch den Einsatz digitaler Vermögensübersichten lassen sich diese Risiken minimieren. Sie bieten eine zentrale Plattform zur Verwaltung aller Daten, ermöglichen die Nachverfolgung steuerlicher Fristen und erleichtern die Zusammenarbeit mit Beratern. So bleibt das Familienvermögen langfristig geschützt und steuerliche Potenziale werden optimal genutzt.

  • Alle Schenkungen und Fristen dokumentieren
  • Bewertungen regelmäßig aktualisieren
  • Fachliche Beratung frühzeitig einholen
  • Transparenz zwischen den Beteiligten schaffen

Wie profitieren anspruchsvolle Familien von digitalen Lösungen?

Gerade bei komplexen Familienvermögen ist die manuelle Verwaltung von Schenkungen, Freibeträgen und steuerlichen Fristen fehleranfällig und zeitintensiv. Digitale Plattformen ermöglichen eine strukturierte Übersicht sämtlicher Vermögenswerte und übertragenen Beträge. Sie erlauben die zentrale Erfassung von Bewertungsdaten, Schenkungszeitpunkten und nutzbaren Freibeträgen für jede Person. Dadurch wird es einfacher, steuerliche Gestaltungsspielräume frühzeitig zu erkennen und optimal zu nutzen. Zudem können alle relevanten Unterlagen revisionssicher hinterlegt und bei Bedarf mit Beratern geteilt werden. Wer auf eine solche Lösung setzt, schafft nicht nur Transparenz, sondern auch Sicherheit und Kontrolle im Generationenmanagement.

Was ist der nächste sinnvolle Schritt?

Die Nutzung einer digitalen Plattform zur Vermögensverwaltung ist ein logischer Schritt für Familien, die Wert auf Sicherheit und Transparenz legen. OWNLY-Family bietet eine professionelle Lösung, die speziell für die Bedürfnisse anspruchsvoller Familien entwickelt wurde. Durch die zentrale Verwaltung aller Vermögenswerte, Schenkungen und steuerlichen Daten lassen sich nicht nur Fehler vermeiden, sondern auch steuerliche Potenziale gezielt ausschöpfen. Weitere Informationen zu den Möglichkeiten digitaler Vermögensübersicht und Nachfolgeplanung finden Sie unter www.ownly.de.

FAQ zum Thema Erbschaftsteuer: Freibeträge und Tipps.

  • Wie hoch sind die steuerlichen Freibeträge für Ehepartner und Kinder im Jahr 2025?
    Ehepartner können bis zu 500.000 Euro steuerfrei erhalten, Kinder bis zu 400.000 Euro. Diese Beträge gelten alle zehn Jahre erneut.
  • Welche Vermögenswerte werden bei der Steuerberechnung berücksichtigt?
    Es zählen Immobilien, Wertpapiere, Unternehmensanteile, Kunst, Bankguthaben und sonstige Vermögenswerte. Auch Auslandsvermögen ist grundsätzlich einzubeziehen.
  • Wie lassen sich steuerliche Vorteile durch frühzeitige Schenkungen nutzen?
    Durch regelmäßige, gut dokumentierte Schenkungen an verschiedene Familienmitglieder können Freibeträge mehrfach ausgeschöpft werden. Eine langfristige Planung ist hier entscheidend.
  • Welche Rolle spielt die Bewertung von Immobilien bei der Steuerberechnung?
    Immobilien werden ab 2025 nach neuen Bewertungsmaßstäben eingestuft, was die Steuerlast erhöhen kann. Eine regelmäßige Aktualisierung der Werte ist daher ratsam.
  • Wie unterstützt eine digitale Vermögensübersicht bei der Nachfolgeplanung?
    Digitale Lösungen bieten eine zentrale Verwaltung aller Vermögenswerte, erleichtern die Dokumentation von Schenkungen und Fristen und schaffen Transparenz für alle Beteiligten.

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