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TOP 5 Bücher für Digitalunternehmer

TOP 5 Bücher für Digitalunternehmer

marketing@ownly.de

19. September 2016
Ja, es ist Mode geworden, als Autor oder Organisation seine Lektüre-highlights mit anderen zu teilen, wie jüngst Goldman Sachs mit ihrer „recommended reading list“. Dies ist nicht unberechtigt, erklärt die Lektüre doch zumindest zum Teil das Denken und Handeln von Menschen.

Nachfolgend möchte ich eine Auswahl von fünf Büchern vorstellen, die auf mich Eindruck als Digital-Unternehmer hinterlassen haben:

The Innovator`s dilemma, von Clayton Christiansen

Das mittlerweile berühmte und viel zitierte Buch des Harvard Professors Clayton Christensen liefert eine Erklärung, warum sich erfolgreiche, traditionelle Konzerne so schwer mit technologischen Umbrüchen tun. Er führt Beispiele von der Stahlindustrie bis zu den Herstellern von Floppy Disks an, die im technologischen Wandel untergegangen sind. Er hält dafür eine einfache Erklärung bereit: Gute klassische Managementtugenden sind dafür verantwortlich, dass diese großen Unternehmen scheitern:

  • Klassische Manager schauen auf die direkten Wettbewerber. Dies mag auch wichtig sein. Im technologischen Wandel muss man aber ebenso die vielen kleinen Unternehmen/ Start-ups mit neuen Ansätzen im Blick halten, um zu verstehen, wohin sich technologische Trends hin entwickeln. Der jeweils andere Floppy-Disk-Hersteller konnte jedenfalls keine Anhaltspunkte für die aufkommenden CDs und heutigen USB-Sticks liefern.
  • Klassische Manager allokieren ihre Ressourcen – vor allem Geld und Personal – auf diejenigen Umsatzbereiche, die den schnellsten Gewinn- oder Umsatzanstieg versprechen. Sich Vorwagen in zunächst kleinere Märkte, mit noch nicht etablierten Technologien, hilft bei den Anforderungen an größeren Umsatzzuwachs nicht, ist aber notwendig im technologischen Wandel. Die herkömmliche Herangehensweise führt meist nur zur Weiterentwicklung bestehender Produkte und Services und nur selten zu neuen Produkten für neue Kundengruppen.
  • Klassische Manager befragen ihre besten Bestandskunden nach ihren Wünschen. Auch das ist nicht falsch, hilft aber nicht bei der Entdeckung entstehender Märkte, denen sich meist jüngere und technikaffine Menschen zuerst nähern. Diese haben aber oft noch nicht den Rang „besonders guter Kunden“.

Christensen hält aber auch Lösungen bereit, mit diesem Dilemma umzugehen. Zuerst kommt natürlich der Blick auf diese Zusammenhänge und die Schaffung neuer Strukturen und Anreizsysteme.

Wichtig ist die Erkenntnis, dass aufkommende Technologien von etablierten Unternehmen aufgrund ihrer Unreife oft nicht ernst genommen werden, bis die Dynamik so stark geworden ist, dass es nur noch schwer möglich ist, sich darauf einzustellen. Lassen Sie sich also als klassischer Dieselautohersteller nicht dadurch beruhigen, dass Elektroautos (noch) nicht perfekt sind und automatisch fahren können. Irgendwann können sie es!

The Victorian Internet: The Remarkable Story of the Telegraph and the Nineteenth Century’s On-Line Pioneers, von Tom Standage

Tom Standage hat 1998 dieses sehr kurzweilige Buch über die in Wild-West-Manier begonnene Entwicklung der Telegrafie von der Erfindung des Morsealphabets bis zur Entstehen der großen Telefon-Konzerne geschrieben. Die immer mitschwingenden Vergleiche zum im Jahr 1998 auf einem ersten Höhepunkt befindlichen Internetbooms machen deutlich, in welchen Wellen technologische Umbrüche stattfinden: Es folgen auf Innovationen von kauzigen Erfindern, waghalsige Risikoinvestoren, Pleiten, krimineller Wettbewerb, Abenteuergeschichten, wie die Verlegung des ersten Telegrafiekabels auf dem Grund des Atlantiks, Technikrückschläge, Unfälle, neuartige (psychische) Krankheiten (Neurasthenie wegen Reizüberflutung), Kampf um neue Gesetze und schließlich der Wandel ganzer Industriebereiche oder gar des Funktionierens der gesamten Wirtschaft.

All dieses Vor- und Zurück hält große technologische Entwicklungen nicht auf. Ein Verharren von Unternehmern auf Kutschen, Boten und Brieftauben, war auch nicht durch das mehrmalige Scheitern der Verlegung der Telegrafiekabels im Atlantik gerechtfertigt. Skepsis gegenüber neuen Technologien ist wichtig. Man muss aber auch erkennen, wann die neuen technischen Möglichkeiten, den alten – für immer – überlegen sind.

Digital Bank – Strategies to launch or become a digital bank, von Chris Skinner

Dieses 2014 erschienene und von Chris Skinner geschriebene Buch erläutert den Status Quo der Fintech-Welt, die Strategien von reinen Digitalbanken und traditionellen Häusern, die sich dieser Welt zuwenden. Neben einem guten systematischen Überblick ist es interessant zu sehen, wie schwer sich die Finanzindustrie mit neuen Geschäftsmodellen tut. Es ist eben nicht damit getan, Papier in Bits und Bytes zu verwandeln. Es sind vielmehr die geänderten Lebensgewohnheiten der Kunden gesamtheitlich zu betrachten. Das Potential für neue Geschäftsansätze im Finanzbereich erscheint riesig und junge Unternehmer zeigen keinen Respekt mehr vor der Institution Bank.

Poor Charlie`s Almanack – The Wit and Wisdom of Charles T. Munger

Den Autor Charlie Munger kennen nicht alle. Er ist der Investmentpartner von Warren Buffet, dem er meist die Rolle des Sprechers von Berkshire Hathaway überlässt. Sein Anteil am Erfolg der Investmentholding ist aber jedoch ähnlich dem von Buffet. Buffet lernte Munger kennen, als dieser Anwalt und Immobilieninvestor war und fragte ihn, ob er mit ihm zusammen investieren wolle. Dies ist über 40 Jahre her.

Beide eint, dass sie sehr viel über alle Wissensbereiche hinweg lesen und zeigen, dass Lesen eben nicht nur klug, sondern auch reich machen kann. Und darum geht es auch in diesem sehr schön gestalteten 500-seitigen Buch. Neben Anekdoten und klugen Ratschlägen aus Jahrzehnten des Investierens weist Munger immer wieder auf seine Lektüre hin und hat auch im Anhang eine sehr interessante Liste zusammengestellt, die von Naturwissenschaften, Geschichte, Psychologie bis hin zu Biografien reicht. Der Titel des Buches ist eine Anleihe an Benjamin Franklins Buchreihe Poor Richard`s Almanach, in dem der Verleger und einer der Gründerväter der Vereinigten Staaten der USA bis 1758 Weisheiten und Wissenswertes an seine Leser berichtete. Munger führt einige Reden Buffets mit wichtigen Einsichten zum Leben an und leitet auch durch die Unebenen menschlicher Fehleinschätzungen, insbesondere bei wirtschaftlichen Entscheidungen.

Eine Analogie zwischen Wissenschaft und Wirtschaft blieb mir im Gedächtnis hängen: Wenn der Mensch über Tausende von Jahren nur wenige Tierarten zu Haustieren züchten konnte (Hund, Rind, Schwein, Schaf, Pferd, Ziege etc.), wie wahrscheinlich ist es dann, dass sich neue Geschäftsmodelle (auch von Start-ups!) wirklich langfristig durchsetzen?

Flash Boys: Wie Insider die Börse manipulieren, von Michael Lewis

Was mich an Flash Boys (2015) von Michael Lewis so faszinierte, war nicht nur die Zustandsbeschreibung des sog. Hochfrequenzhandels, einer modernen Mischung aus Insiderhandel und blitzschneller Arbitrage. Viel wichtiger fand ich die Erkenntnis, wie wenig die Kapitalmarktteilnehmer an der Wall Street und anderswo über Jahre über diese Praktiken wussten. Mit detektivischer Kleinarbeit hat der Protagonist des Buches, Brad Katsuyama von der Royal Bank of Canada, die Zusammenhänge herausgefunden, warum klassische Aktienhändler ab ca. 2006 oft das Nachsehen bei den besten Börsenpreisen hatten. Er führte Interviews mit Personen aus den unterschiedlichsten Bereichen, von Glasfaserherstellern und Programmierern bis zu Hedgefonds-Managern. Kaum einer kannte das gesamte Bild, bis Katsuyama kam.

Es erstaunt, wie viele wichtige Zusammenhänge heute trotz Internet und dem allgemeinen Gefühl guter Informiertheit noch an uns vorbeigehen. Erst dieses Buch führte dazu, dass die amerikanische Securities and Exchange Commission (SEC) Untersuchungen wegen Börsenbetruges gegen Hochfrequenzhändler aufnahm.

Nichts desto trotz beeindruckt die Kreativität einiger Marktteilnehmer angesichts der neuen technischen Möglichkeiten. Und hier kommen wir wieder zu den Entwicklungsphasen aus dem „Victorian Internet“ zurück.

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Be Your Own Bank

Be Your Own Bank

marketing@ownly.de

16. September 2016

Die Bankindustrie ist aufgewacht. Täglich berichten die Wirtschaftsmedien über neue digitale Ausflüge großer und kleiner deutscher Banken in die Welt der FinTechs und des digitalen Bankings. Kleinere Banken wie die Sutor Bank aus Hamburg bieten ihre Banksysteme als Plattformen für FinTechs, wie z.B. die Riester-Sparplan-Plattform Fairr an. Mittlere Banken, wie die Wirecard Bank liefern die Infrastruktur für moderne Konten wie number26. Große Banken, wie die Deutsche Bank verkünden gar, hunderte Millionen Euro in eine neue Digitalfabrik zu investieren und verkünden die Zusammenarbeit mit ausgewählten FinTech-Start-ups.

Andere, wie die Sparkassen- und Volksbankengruppen, haben das Thema mobiles Banking ebenfalls als wichtig erkannt, hadern jedoch mit großen Lösungen für die jeweilige Gesamtgruppe.

Was hat diesen Aktionismus ausgelöst?

Vor wenigen Jahren war das Thema FinTech bei Bankern eher als eines der kleinen Blüten der Start-up-Szene bekannt, die bekanntlich auch sehr vergänglich sein können. Ein Abwarten war die vorherrschende Strategie. Ernst genommen hat das Thema FinTech bis 2014 jedenfalls kaum eine deutsche Bank. Jetzt aber, wo eine ganze Generation neuer Kunden droht, sich nicht zuerst an die Hausbank, sondern an eine coole digitale Plattform zu wenden, müssen die etablierten Banken Gegenmaßnahmen ergreifen.

FinTechs suchen sich einzelne Bereiche aus dem Angebot von Banken heraus, und interpretieren die Dienstleistungen und Produkte im Angesicht der digitalen Möglichkeiten neu. Dabei zielen FinTechs auf die angreifbaren Schwachpunkte der Banken, sei es mit der angenehmeren Nutzbarkeit für die Kunden durch eine schöne User Experience („UX“), sei es durch neue Geschäftsmodelle, wie das Peer-to-Peer-Lending, oder dadurch, dass einer breiteren Kundenschicht Hilfsmittel an die Hand gegeben werden, die bisher nur professionellen Investoren zur Verfügung standen. Zu letzteren gehören die zahlreichen Robo-Adviser, die Algorithmen einsetzen, die Banken bisher als ihr Betriebsgeheimnis hüteten und deren Resultate teuer verkaufen konnten.

FinTechs haben verinnerlicht, dass die Kunden eine hohe Transparenz und eine jederzeitige Verfügbarkeit von Dienstleistungen und Produkten zu schätzen wissen. Mehr noch: junge Kunden fordern geradezu das Produkt, welches in Vergleichen am besten abschneidet. Eine Bindung an ein einzelnes Bankinstitut verliert dagegen an Bedeutung.

Und hier liegen auch die Grenzen des Möglichen für die Banken. Da Kunden gerade nicht mehr ein Bankprodukt haben wollen, weil es von einer bestimmten Bank(-marke) kommt, sondern, weil es im Vergleich am besten abschneidet, wird neuen Plattformen der Banken eine entsprechende Skepsis entgegen-gebracht werden.

Wie sieht aber ein Gegenmodell aus?

Stellen wir uns einmal das Banking in drei Jahren so vor:

Sie nutzen eine Applikation z.B. mit dem Namen Beyoba – Be your own bank (Anm: das Konzept und der Name sind bisher keine Realität), die ihnen alle finanziellen Informationen aggregiert darstellt, analysiert und sie bei finanziellen Entscheidungen unterstützt und berät. In der Mitte ihres Dashboards haben sie ihren aktuellen Vermögensstand, inklusive Konten, Depots, Immobilien und sonstige Anlagen übersichtlich und mit Kennzahlen versehen angeordnet. Benötigen sie ein neues Finanzprodukt, ob Kredit oder Fonds, greift Beyoba auf ihre hinterlegte Anlagestrategie zurück und wählt aus den weltweit verfügbaren Angeboten das passende aus. Sie erhalten Produktvorschläge und können sofort testen, wie sich ihre Asset Allokation mit den neuen Produkten verändern würde. Eine Eröffnung einer neuen Bankverbindung ist nicht mehr notwendig, weil alle Produkte von anderen Banken in den von Ihnen gehaltenen Konten abgebildet werden können. Sollte hier einmal eine Ausnahme, wie z.B. bei einem Bankkredit, eintreten, so ermöglicht die Onlineauthentifizierung über den Iris-Scanner, eine in wenigen Augenblicken mögliche Konto-eröffnung bei einer anderen Bank, ob in Singapur oder New York.

Die Ideen hierzu sind schier unendlich. Die Kernentwicklungen sind jedoch, dass die Hausbanken ihre zentrale Rolle verlieren, weil die Kenntnis des Kunden mit allen seinen Daten längst auf die neue Plattform gewandert ist und der Nutzer selbst Herr seiner Daten und Analysen ist. Der Banking Kunde wandelt sich somit von einem vom Hoheitswissen der Hausbank abhängigen Kunden zu einem unabhängigen und gut informierten Self-Service Nutzer.

Selbst, wenn die höchst individuelle Beratung über das digital mögliche hinaus benötigt wird, sucht Beyoba den passenden Berater mit entsprechender Fachexpertise heraus. Beyoba besitzt nicht die Daten des Kunden, sondern macht die Datennutzung ausschließlich im Interesse des Kunden nutzbar.

Welche Interessenskonflikte müssten Banken in solch einer Welt aushalten, wollten sie ihren Kunden mit den neuen digitalen Möglichkeiten das jeweils weltweit beste Produkt anbieten und auf der anderen Seite, eigene Fonds, Sparprodukte, Vermögens-verwaltungs-mandate etc. vertreiben?

Die Zukunft wird zeigen, ob das möglich ist.

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Beautiful Banking als Erfolgsfaktor

Beautiful Banking als Erfolgsfaktor

marketing@ownly.de

1. Januar 2016

Schön, schöner, unerreichbar?

Was ist schön? Auf die Frage, an der sich seit Urbeginn der Menschheitsgeschichte die Geister scheiden, ist auch im 21. Jahrhundert und Zeitalter der durch Google und Co. propagierten Allwissenheit, keine eindeutige Antwort zu finden. „Innere Schönheit“ ist ein Wert, der sich noch schwerer messen lässt als die von außen vermeintlich sichtbare. Nichtsdestotrotz existiert auch für diese Äußerlichkeit kein einheitlicher Bewertungsmaßstab. Man stößt auf Schlagwörter wie „Anmut“, „Attraktivität“, „Eleganz“, „Vornehmheit“ und „Stil“. Die „Schönheit des Stils“ erscheint als ein erstrebenswertes Attribut, schließlich gelten Objekte dieser Kategorie nicht nur als „schön“, sondern zudem auch als „stilvoll“.

Schönheit, Stil, Eleganz- alle wollen sie, doch nicht jeder bekommt sie. Trotz des immer fortwährenden Strebens nach diesen Charakteristika, scheinen sie keinenfalls ein verpflichtendes Kriterium zu sein. Vielmehr ist Schönheit etwas freiwilliges, optionales, ideales… Unerreichbares?

Mission impossible?

Um einiges geerdeter (dafür aber vielleicht weniger schön?) geht es heutzutage im Banking zu. Mit der Einführung des Bankautomaten, Online-Bankings oder der Foto-Überweisung gingen der Branche zwar etwas traditioneller Charme (lies: staubiges Image) verloren, allerdings kamen diese dem digitalen Wandel und der Nutzerfreundlichkeit zugute. Nichtsdestotrotz sind wir noch meilenweit davon entfernt, mit unserem Online-Banking tatsächlich eine Smartphone-Anwendung in der Hosentasche zu haben, die uns versteht und versucht, zu unserm täglichen Freund und Helfer zu werden. Vom „real-life Banking“ fern jeglicher digitaler Tools mal ganz zu schweigen.

Dieser Lücke haben sich zahlreiche FinTechs verschrieben, deren Kernaufgabe darin liegt, die Kunden glücklich zu machen. Wer im Sinne des Nutzers handelt, der erreicht diesen auch. Nichts also, mit unerreichbarer Schönheit.

Die Schönheit im Banking entsteht in den Augen des Kunden. Bankautomaten? Schön, denn sie machen das Abheben von Geld zu einer Handlung, welche mal eben in der Mittagspause zwischen Meeting und Mett-Brötchen erledigt werden kann. Online-Banking? Auch schön, denn es erspart den lästigen Weg in die Bankfiliale, wodurch der Kontostand nur einen Klick entfernt ist. Foto-Überweisung? Wunderschön, da auch zeit-und aufwandsmindernd. Nichtsdestotrotz sind wir noch lange nicht am Ende der Digitalisierungskette angelangt. FinTechs machen vor, was Banken, im Sinne des Nutzers, schnellstmöglich aufgreifen sollten. Die Mission für die Zukunft? Let´s make Banking beautiful again!

„Die Schönheit der Dinge lebt in der Seele dessen, der sie betrachtet.“
-David Hume

Schönheit liegt ja bekanntlich im Auge des Betrachters. Wir verändert sich also die Wahrnehmung dieser, wenn Sie vom Kunden selbst geschaffen wurde?

Menschen war es schon immer wichtig, sich von der breiten Masse abzugrenzen: Die Darstellung von Intelligenz, Macht oder Status dienten nicht alleinig der Erhebung des Besitzers über andere menschliche Wesen. Sie hatte vor allem zum Sinn zu zeigen, dass derjenige, der sie besaß, anders war. Besonders.

Im Zuge der Digitalisierung hat die Bedeutung personalisierter Anwendungen und Services rasant zugenommen. Niemand will „Einer von Vielen“ sein, digitale Anwendungen jedoch „Eine für Viele“. Um dem Kundenanspruch in diesem Punkt gerecht zu werden, führt kein Weg an einer Individualisierung vorbei. Diese Notwendigkeit wird auch für Apps und Dienstleiter spürbar, welche sich auf digitale Weise mit der Finanzwelt auseinandersetzen. Online Banking ist längst keine bahnbrechende Neuerung mehr, jedoch könnte es zu einer werden. Da die Bedürfnisse der Kunden nicht deckungsgleich sind, könnte eine indviduelle, auf persönliche Interessen und Notwenidgkeiten abgestimmt Beratung, oder schlicht eine durch den Nutzer veränder- und anpassbare Smartphone-Anwendung, dazu führen, dass die digitale Finanzwelt wieder an Schönheit gewinnt.

Sehen wir etwas Schönes, so regt dies das Belohnungssystem im Gehirn an. So spielen neben Nutzerfreundlichkeit und dem Mehrwert für den Kunden, auch der Stil und das Design der Anwendungen eine essentielle Rolle. Stichwort „Schönheit des Stils“. Diese ist zwar ebenfalls meilenweit von einer eindeutigen Definition („Was gilt als schöner Stil?“) entfernt, jedoch lässt sich basierend auf Nutzerzahlen und -rezensionen eine mehr oder weniger eindeutige Evaluation dieser durchführen. Schön ist das, was dem Kunden gefällt.

Banking ist so vieles: verpflichtend und essentiell, aufwendig und zeitintensiv. Die Frage, die sich seitens der FinTechs und Banken im Digitalisierungsprozess gestellt werden muss, ist die nach der Linderung der „Kundenlast“. Wie geben wir unserem Kunden mehr Zeit für die schönen Dinge des Lebens? Denn wer hilft, Schönheit zu kreieren, kann sich selbst in ihrem Licht sonnen.

Neben Optik und Service existiert eine weitere Ebene der Schönheit: Das schöne Gefühl von Sicherheit. Denn wer um die Achtung seiner persönlichen Daten weiß, ist gleichzeitig bereit, mehr von ihnen zu offenbaren und Banken und Dienstleistern so die Möglichkeit zu bieten, besser auf individuelle Notwendigkeiten einzugehen. Vertrauen ist nicht nur schön, sondern auch ein fruchtbarer Boden für eine Früchte tragende Zusammenarbeit. Denn im „beautiful Banking“ stehen Kunden und Berater sich gleichwertig als Partner gegenüber.

Mission possible!

Was ist also „beautiful Banking&“? Was ist Schönheit? Und wie lässt sich diese im Banking der Zukunft integrieren und messen?

Ein neues Zeitalter erfordert neue Regeln. Lassen Sie uns unsere eigenen kreieren.

Die Schönheit der Finanzwelt liegt in den „Drei S„: Style, Service, Safety.

Ohne optische Attraktivität, keine Schönheit, Ohne auf den Kunden zugeschnittene, zeitsparende und „schmerzlindernde“ Dienstleistungen und Beratung, keine Schönheit. Und zu guter letzt, die Datensicherheit. Diese ist im digitalen Zeitalter wichtiger denn je. Kundendaten sind ein inmaterieller Wert enormen Potenzials, den es vor Missbrauch zu schützen gilt. Safety first.

Doch bei aller Individualisierung, Sicherheit und Optik, gibt es noch etwas, das fern von Schönheit liegt, und trotzdem positive Gefühle hervorruft: Die Entdeckung des „ungewohnten Anderen“, sprich unsere Neugier und die Abenteuerlust. Mag „abenteurlich“ nicht die erste Assoziation sein, die das Nutzen einer neuen App hervorruft, so öffnet uns Smartphone in diesem Moment nichtsdestotrotz die Tür zu etwas Neuem. Hoffentlich zum „beautiful Banking“ der Zukunft.

Ihr Download ist bereit.