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Wie Private-Equity-Partner mit OWNLY ihre Fondsanteile und ihr Vermögen im Blick behalten – und was KI damit zu tun hat

Wie Private-Equity-Partner mit OWNLY ihre Fondsanteile und ihr Vermögen im Blick behalten – und was KI damit zu tun hat

Dr. Nicholas Ziegert

14. März 2025

Private-Equity-Manager sind dafür bekannt, Unternehmen gezielt auszuwählen, zu restrukturieren und gewinnbringend weiterzuentwickeln. Doch wenn es um die Verwaltung der eigenen Fondsanteile und des persönlichen Gesamtvermögens geht, wird es oft komplex. Hier setzt OWNLY an – eine innovative Plattform, die es Partnern von Private-Equity-Gesellschaften ermöglicht, ihre Fondsbeteiligungen über verschiedene Fondsgenerationen hinweg zu verwalten und in den Kontext ihres gesamten Vermögens zu stellen.

OWNLY: Die zentrale Schaltstelle für Fondsanteile und Vermögen

Private-Equity-Partner investieren in der Regel in mehrere Fondsgenerationen – sei es zur Risikostreuung, aus strategischen Gründen oder aufgrund langfristiger Wertsteigerungserwartungen. Die Verwaltung dieser Beteiligungen kann jedoch schnell unübersichtlich werden. OWNLY bietet hier eine Lösung: eine zentrale Plattform, auf der sämtliche Fondsanteile konsolidiert und übersichtlich dargestellt werden.

Unabhängig davon, ob es sich um einen Buyout-Fonds aus dem Jahr 2010 oder eine aktuelle Beteiligung an einem Growth-Fund handelt – OWNLY sorgt für Transparenz. Die Plattform ermöglicht es, Fondsbeteiligungen nicht nur isoliert zu betrachten, sondern sie auch mit anderen Assetklassen wie Immobilien, Aktien, Kunstsammlungen oder Unternehmensbeteiligungen in Relation zu setzen. So erhalten Private-Equity-Partner einen ganzheitlichen Überblick über ihre Finanzsituation und können fundierte Entscheidungen treffen.

Mehrjährige Analysen und wertvolle Erkenntnisse

Ein besonderer Vorteil von OWNLY ist die Möglichkeit, die Entwicklung der Fondsanteile über Jahre hinweg nachzuvollziehen. Diese mehrjährige Analyse liefert wertvolle Erkenntnisse:

  • Welche Fondsgenerationen haben sich besonders gut entwickelt?
  • Wo gab es unerwartete Schwankungen oder Rückschläge?
  • Wie hat sich das Gesamtvermögen über die Zeit verändert?
  • Welche Assetklassen haben sich in Krisenzeiten als besonders stabil erwiesen?

Diese Daten sind nicht nur für die persönliche Vermögensstrategie essenziell, sondern können auch zukünftige Investitionsentscheidungen beeinflussen. Vielleicht zeigt sich, dass bestimmte Fondsgenerationen überdurchschnittliche Renditen erwirtschaftet haben oder dass eine breitere Diversifikation das Gesamtrisiko senkt. OWNLY hilft, solche Muster frühzeitig zu erkennen und strategische Anpassungen vorzunehmen.

Künstliche Intelligenz: Die Zukunft der Vermögensanalyse

Doch OWNLY geht noch weiter. In Zukunft wird künstliche Intelligenz (KI) dazu genutzt, um die gesammelten Finanzdaten noch präziser auszuwerten und neue Investitionspotenziale aufzuzeigen. KI kann beispielsweise:

  • Renditemuster erkennen: Welche Fondsgenerationen oder Assetklassen korrelieren mit bestimmten Marktzyklen?
  • Risikoprognosen erstellen: Welche Sektoren oder Regionen sind anfällig für Marktturbulenzen?
  • Optimierungsvorschläge geben: Wie lässt sich das Portfolio noch besser diversifizieren?

Dank KI-gestützter Analysen erhalten Private-Equity-Partner wertvolle Hinweise darauf, wie sie ihre Vermögensstrategie langfristig ausrichten können. Diese datenbasierten Erkenntnisse ermöglichen eine noch fundiertere Entscheidungsfindung und erhöhen die Erfolgschancen künftiger Investments.

OWNLY als strategisches Tool für Private-Equity-Partner

Mit OWNLY erhalten Private-Equity-Partner ein leistungsstarkes Werkzeug, das ihnen hilft, ihre Fondsanteile und ihr Gesamtvermögen effizient zu verwalten. Die Plattform bietet nicht nur Transparenz und eine verbesserte Entscheidungsgrundlage, sondern schafft auch eine Datenbasis, die langfristig für KI-gestützte Analysen genutzt werden kann. Wer heute in OWNLY investiert, legt den Grundstein für eine smartere, datengetriebene Vermögensstrategie der Zukunft.

 

Probieren Sie es aus: https://advisor.ownly.de/ .

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Zwischen Optimismus und Überzeugung: Der schmale Grat zwischen Planung und Übertreibung im Fundraising von Start-ups

Zwischen Optimismus und Überzeugung: Der schmale Grat zwischen Planung und Übertreibung im Fundraising von Start-ups

Dr. Nicholas Ziegert

13. März 2025

Einleitung

Das Fundraising ist für Start-ups eine der wichtigsten Phasen ihrer Entwicklung. Es geht darum, Investoren von der Idee, dem Team und den Marktchancen zu überzeugen. Doch wie weit darf ein Start-up bei der Darstellung seiner Rahmendaten, Innovationen und Marktaussichten gehen? Wo endet die positive Darstellung und beginnt die Übertreibung – oder gar die Lüge? Dieser Artikel beleuchtet den schmalen Grad zwischen Planung, Übertreibung und Lügen im Fundraising, zeigt potenzielle Konflikte auf und gibt Empfehlungen für Start-ups und Investoren. Zudem wird ein Vergleich zu den strengen Anforderungen bei Börsengängen gezogen, wo falsche Angaben im Prospekt schwerwiegende rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen können.

Positive Darstellung vs. seriöse Rahmendaten

Start-ups stehen unter enormem Druck, Investoren zu überzeugen. Dabei ist es legitim, die Stärken des Unternehmens positiv darzustellen. Doch die Grenze zwischen einer optimistischen Darstellung und einer Übertreibung ist fließend. Ein Start-up, das seine Marktchancen als „revolutionär“ bezeichnet, obwohl es nur eine Nische bedient, oder das Umsatzprognosen präsentiert, die auf äußerst optimistischen Annahmen beruhen, bewegt sich bereits in einem Graubereich.

Ein klassischer Konflikt entsteht, wenn Start-ups ihre Innovationen oder Technologien als einzigartig darstellen, obwohl es bereits ähnliche Lösungen auf dem Markt gibt. Auch die Darstellung von Kundenbeziehungen oder Partnerschaften kann problematisch sein, wenn diese noch nicht vertraglich abgesichert oder nur in frühen Gesprächen sind. Investoren verlassen sich auf diese Angaben, um ihre Entscheidungen zu treffen, und falsche Informationen können zu Fehlinvestitionen führen.

Grenzfälle und rechtliche Risiken

Ein Grenzfall ist die Darstellung von „Soft Commitments“. Ein Start-up könnte behaupten, dass ein großer Kunde „kurz vor der Unterschrift“ steht, obwohl die Verhandlungen noch nicht abgeschlossen sind. Solche Aussagen sind schwer zu überprüfen und können Investoren in die Irre führen. Ein weiterer Grenzfall ist die Verwendung von Hochrechnungen und Prognosen, die auf hypothetischen Annahmen basieren. Während es üblich ist, solche Prognosen zu erstellen, müssen sie klar als solche gekennzeichnet sein und auf nachvollziehbaren Annahmen beruhen.

Rechtlich gesehen können falsche oder irreführende Angaben im Fundraising schwerwiegende Folgen haben. Zwar gibt es im privaten Fundraising keine direkte Prospekthaftung wie bei einem Börsengang, aber dennoch können Investoren bei nachweislich falschen Angaben Schadensersatzansprüche geltend machen. Dies gilt insbesondere, wenn vorsätzlich getäuscht wurde. Ein bekanntes Beispiel ist der Fall der Theranos-Gründerin Elizabeth Holmes, die in den USA wegen betrügerischer Angaben gegenüber Investoren verurteilt wurde.

Vergleich mit Börsengängen und Prospekthaftung

Bei einem Börsengang unterliegen Unternehmen strengen Regularien. Der Prospekt, der potenziellen Anlegern vorgelegt wird, muss alle relevanten Informationen enthalten, einschließlich der Risikofaktoren. Falsche oder unvollständige Angaben können zur Prospekthaftung führen, die sowohl das Unternehmen als auch die verantwortlichen Personen (z.B. Vorstände und Aufsichtsräte) trifft. Die Prospekthaftung soll sicherstellen, dass Anleger fundierte Entscheidungen treffen können.

Im Vergleich dazu ist das Fundraising bei Start-ups weniger reguliert. Dennoch sollten Start-ups die Prinzipien der Transparenz und Ehrlichkeit aus dem Börsenumfeld übernehmen. Denn auch im privaten Fundraising kann eine Täuschung rechtliche und reputative Konsequenzen haben. Investoren, die sich getäuscht fühlen, können Klagen einreichen, was nicht nur finanzielle, sondern auch imagebezogene Schäden für das Start-up nach sich ziehen kann.

Empfehlungen für Start-ups und Investoren

Für Start-ups: Ehrlichkeit und Transparenz.

Seien Sie ehrlich über den aktuellen Stand des Unternehmens, die Marktchancen und die Risiken. Übertreibungen mögen kurzfristig helfen, Investoren zu gewinnen, können aber langfristig das Vertrauen zerstören.

Kennzeichnen Sie Prognosen und Hochrechnungen klar als solche und stellen Sie die zugrunde liegenden Annahmen dar.

Vermeiden Sie vage Formulierungen wie „bald“ oder „in Kürze“ und seien Sie konkret, wenn es um Kundenbeziehungen oder Partnerschaften geht.

Für Investoren: Due Diligence und gesunder Menschenverstand

Führen Sie eine gründliche Due Diligence durch und überprüfen Sie die Angaben des Start-ups. Fragen Sie nach Belegen für Behauptungen und lassen Sie sich nicht von übertriebenen Versprechungen blenden.

Seien Sie skeptisch bei unrealistischen Prognosen und hinterfragen Sie die Annahmen, auf denen sie basieren.

Achten Sie auf die Reputation des Gründungsteams und prüfen Sie, ob es bereits frühere Konflikte oder rechtliche Auseinandersetzungen gab.

Für beide Seiten: Klare Kommunikation und Verträge

Sorgen Sie für klare und schriftliche Vereinbarungen, die die Erwartungen beider Seiten festhalten. Dies gilt insbesondere für die Darstellung von Rahmendaten und Prognosen.

Bauen Sie eine vertrauensvolle Beziehung auf, die auf Transparenz und Ehrlichkeit basiert. Ein erfolgreiches Fundraising ist der Beginn einer langfristigen Partnerschaft.

Fazit

Der schmale Grat zwischen Planung, Übertreibung und Lügen im Fundraising von Start-ups erfordert von beiden Seiten – Gründern und Investoren – ein hohes Maß an Verantwortung und Sorgfalt. Start-ups sollten sich an den Prinzipien der Transparenz und Ehrlichkeit orientieren, wie sie auch bei Börsengängen gelten. Investoren hingegen müssen kritisch hinterfragen und gründlich prüfen. Nur so kann eine vertrauensvolle und erfolgreiche Zusammenarbeit entstehen, die langfristig zum Erfolg des Start-ups beiträgt. Denn am Ende zählt nicht nur das Kapital, sondern auch die Glaubwürdigkeit und Integrität aller Beteiligten.

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Venture Capital und Private Equity: Wie digitales Reporting neue Investoren gewinnt und bindet

Venture Capital und Private Equity: Wie digitales Reporting neue Investoren gewinnt und bindet

Dr. Nicholas Ziegert

12. März 2025.

 

Die Welt des Venture Capital (VC) und Private Equity (PE) erlebt einen tiefgreifenden Wandel. Während klassische Methoden der Investor Relations weiterhin von Bedeutung sind, rückt digitales Reporting zunehmend in den Fokus. Es fungiert nicht nur als Instrument zur Schaffung von Transparenz, sondern auch als strategischer Hebel, um neue Investoren zu gewinnen und bestehende langfristig zu binden. Ein gelungenes Beispiel für die Umsetzung bietet OWNLY FinTech mit seiner Plattform OWNLY. Durch die Verknüpfung von digitalem Reporting mit einem holistischen Vermögensmanagement – ähnlich dem Konzept eines Family Offices – hebt OWNLY die Investoren-Kommunikation auf ein neues Niveau.

Digitales Reporting als Erfolgsfaktor zur Investorengewinnung

Die Anforderungen von Investoren steigen stetig – standardisierte Quartalsberichte, die per Mail als pdf-Report versendet werden, genügen längst nicht mehr. VC- und PE-Unternehmen stehen vor der Herausforderung, ihre Performance sowohl transparent als auch ansprechend darzustellen. Digitales Reporting bietet hier eine innovative Lösung: Es ermöglicht die Visualisierung komplexer Finanzdaten in einer klar strukturierten und leicht verständlichen Form. Interaktive Dashboards, Echtzeit-Updates und personalisierte Analysen helfen Investoren, den Überblick zu behalten und fundierte Entscheidungen zu treffen.

OWNLY FinTech hat diesen Bedarf erkannt und mit seiner Plattform eine Lösung entwickelt, die exakt diese Anforderungen erfüllt. Durch die Digitalisierung des Reportings können VC- und PE-Unternehmen nicht nur ihre Performance anschaulich darstellen, sondern auch die gesamte Wertschöpfungskette detailliert abbilden. Dies schafft Vertrauen und spricht insbesondere institutionelle Investoren sowie vermögende Privatpersonen an, die verstärkt Wert auf Transparenz und Effizienz legen.

Integration in ein ganzheitliches Vermögensreporting

Ein wesentlicher Vorteil digitaler Reportings liegt in seiner Fähigkeit, sich nahtlos in ein holistisches Vermögensmanagement einzufügen. Ähnlich wie ein Family Office, das die gesamte Vermögensstruktur eines Investors verwaltet, können VC- und PE-Unternehmen ihre Finanzdaten in einen umfassenderen Kontext einbetten. OWNLY ermöglicht nicht nur die Analyse einzelner Investments, sondern zeigt auch deren Auswirkungen auf das Gesamtportfolio auf. Dies ist besonders attraktiv für Investoren, die ihre Vermögenswerte breit diversifizieren und stets den Gesamtüberblick behalten wollen.
Durch die Verknüpfung von digitalem Reporting mit einem umfassenden Vermögensmanagement bieten VC- und PE-Unternehmen ihren Investoren einen signifikanten Mehrwert. Sie agieren nicht nur als Kapitalverwalter, sondern entwickeln sich zu strategischen Partnern, die Investoren dabei unterstützen, langfristige Vermögensziele zu erreichen. Dies fördert die Investorentreue und schafft eine Win-Win-Situation für beide Seiten.

Die Rolle von OWNLY FinTech

Mit dem OWNLY Advisor hat OWNLY FinTech eine Plattform geschaffen, die modernes digitales Reporting mit einem holistischen Ansatz kombiniert. Investoren erhalten einen umfassenden Überblick über ihre gesamte Vermögensstruktur, profitieren von Echtzeitdaten und interaktiven Visualisierungen und erleben eine neue Dimension der Transparenz und Effizienz. Dies stellt nicht nur einen Wettbewerbsvorteil für VC- und PE-Unternehmen dar, sondern auch einen entscheidenden Faktor, um neue Investoren zu gewinnen und bestehende langfristig zu binden.

Zukunftsausblick: KI-gestützte Erkenntnisse aus Finanzdaten

Doch digitales Reporting ist erst der Anfang. Die gesammelten Daten bilden die Grundlage für künftige Innovationen, insbesondere im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI). Mithilfe von KI können VC- und PE-Unternehmen tiefere Einblicke in ihre Finanzdaten gewinnen und prädiktive Analysen durchführen. Dadurch lassen sich Risiken frühzeitig erkennen, Chancen identifizieren und die Performance weiter optimieren. OWNLY FinTech arbeitet bereits daran, KI-gestützte Tools in seine Plattform zu integrieren, um Investoren noch mehr wertvolle Einblicke zu bieten.

Fazit

Modernes digitales Reporting ist weit mehr als nur ein Trend – es ist ein essenzielles strategisches Werkzeug, das VC- und PE-Unternehmen dabei unterstützt, neue Investoren zu gewinnen und bestehende langfristig zu binden. Durch die Integration in ein holistisches Vermögensmanagement, wie es OWNLY FinTech mit OWNLY Advisor realisiert, wird Investoren ein nachhaltiger Mehrwert geboten. Gleichzeitig bilden die gesammelten Daten die Grundlage für künftige Innovationen, insbesondere im Bereich der KI. Wer heute in digitales Reporting investiert, legt den Grundstein für nachhaltigen Erfolg bei Investoren in der Welt des Venture Capital und Private Equity.

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Business Angels im Beirat: Chancen, Konflikte und kluge Strategien für Start-ups

Business Angels im Beirat: Chancen, Konflikte und kluge Strategien für Start-ups

Dr. Nicholas Ziegert

11. März 2025
Einleitung

In der dynamischen Welt der Start-ups spielen Business Angels eine zentrale Rolle, nicht nur als Kapitalgeber, sondern auch als strategische Partner. Oft übernehmen sie neben der finanziellen Unterstützung auch Positionen im Beirat einer GmbH, um das Unternehmen aktiv zu begleiten. Doch was bedeutet es, wenn nur einer von mehreren Business Angels im Beirat vertreten ist? Welche Rechte und Pflichten hat der Beirat, und wie lassen sich potenzielle Interessenkonflikte zwischen den Business Angels, der GmbH und deren Geschäftsführung vermeiden? Dieser Artikel beleuchtet die rechtlichen Grundlagen, praktische Herausforderungen und gibt Handlungsempfehlungen für Business Angels in Beiratsfunktionen.

Rechte und Pflichten des Beirats

Der Beirat einer GmbH hat in erster Linie eine beratende Funktion. Er unterstützt die Geschäftsführung bei strategischen Entscheidungen und überwacht sie im Sinne der Gesellschafter. Die genauen Befugnisse des Beirats werden in der Satzung der GmbH oder in einem gesonderten Beiratsvertrag festgelegt. Typische Rechte des Beirats umfassen die Information über die Geschäftsentwicklung, die Prüfung von Jahresabschlüssen und die Zustimmung zu bestimmten Geschäftsvorfällen, wie beispielsweise größere Investitionen oder die Aufnahme von Krediten.

Die Pflichten des Beirats sind vor allem in der Treue- und Sorgfaltspflicht verankert. Der Beirat muss die Interessen der GmbH wahren und darf keine Entscheidungen treffen, die dem Unternehmen schaden könnten. Dabei hat er stets die Interessen aller Gesellschafter im Blick, nicht nur die der Business Angels.

Interessenkonflikte und deren Vermeidung

Ein zentrales Problem in der Praxis ist die mögliche Interessenkollision zwischen dem Business Angel im Beirat, der GmbH und den anderen Business Angels. Der im Beirat vertretene Business Angel könnte versucht sein, Entscheidungen zu beeinflussen, die primär seinen eigenen Interessen dienen, beispielsweise durch die Förderung bestimmter Geschäftsstrategien, die seinen Anteil am Unternehmen aufwerten, aber nicht zwangsläufig im besten Interesse der GmbH oder der anderen Investoren liegen.

Ein klassisches Beispiel für einen solchen Interessenkonflikt ist die Entscheidung über eine weitere Finanzierungsrunde. Der Business Angel im Beirat könnte dazu neigen, eine Finanzierung zu bevorzugen, die seine eigenen Anteile weniger stark verwässert, während andere Business Angels möglicherweise eine andere Strategie bevorzugen würden. Ein weiterer Konfliktpunkt kann die Besetzung von Schlüsselpositionen im Unternehmen sein, bei denen der Business Angel im Beirat möglicherweise eigene Kontakte bevorzugt.

Um solche Konflikte zu vermeiden, ist Transparenz das A und O. Der Beirat sollte regelmäßig und offen mit allen Gesellschaftern kommunizieren und seine Entscheidungen klar begründen. Zudem können im Beiratsvertrag spezifische Regelungen getroffen werden, die potenzielle Interessenkonflikte antizipieren und klare Verfahren für deren Handhabung vorgeben. Ein weiterer praktischer Ansatz ist die Einrichtung eines unabhängigen Beiratsmitglieds, das als neutraler Vermittler fungiert und sicherstellt, dass die Interessen aller Beteiligten gleichermaßen berücksichtigt werden.

 

Rechtliche Rahmenbedingungen und Urteile

Die rechtlichen Rahmenbedingungen für Beiräte in einer GmbH sind im deutschen Gesellschaftsrecht verankert. Ein relevantes Urteil in diesem Zusammenhang ist das des Bundesgerichtshofs (BGH) aus dem Jahr 2009 (Az. II ZR 92/08), in dem der BGH klargestellt hat, dass Beiratsmitglieder einer GmbH denselben Sorgfaltsmaßstäben unterliegen wie Geschäftsführer. Das bedeutet, dass Beiratsmitglieder bei grober Fahrlässigkeit oder Vorsatz persönlich haftbar gemacht werden können.

Ein weiteres wichtiges Urteil ist das des OLG Frankfurt (Az. 5 U 51/12), das die Pflichten des Beirats bei der Überwachung der Geschäftsführung betont. Das Gericht stellte klar, dass der Beirat nicht nur passiv Informationen entgegennehmen, sondern aktiv nachfragen und gegebenenfalls auch einschreiten muss, wenn Anzeichen für Fehlverhalten der Geschäftsführung vorliegen.

Fazit und Handlungsempfehlungen

Transparenz und Kommunikation: Der Business Angel im Beirat sollte stets transparent agieren und regelmäßig mit den anderen Gesellschaftern kommunizieren. Offenheit über Entscheidungen und deren Begründungen schafft Vertrauen und minimiert Konflikte.

Neutralität und Unabhängigkeit: Es ist ratsam, dass der Business Angel im Beirat seine persönlichen Interessen zurückstellt und stets das Wohl der GmbH im Blick hat. Die Einbindung eines unabhängigen Beiratsmitglieds kann hierbei hilfreich sein.

Klare Regelungen im Beiratsvertrag: Potenzielle Interessenkonflikte sollten bereits im Beiratsvertrag antizipiert und geregelt werden. Klare Verfahrensweisen und Zuständigkeiten helfen, Konflikte zu vermeiden und im Ernstfall effizient zu lösen. 

Schluss

Business Angels im Beirat einer GmbH können wertvolle Impulse geben und das Unternehmen erfolgreich begleiten. Doch die Rolle ist mit Herausforderungen verbunden, insbesondere wenn es um Interessenkonflikte geht. Durch Transparenz, Neutralität und klare vertragliche Regelungen können diese Herausforderungen jedoch gut bewältigt werden. So wird der Beirat zu einem echten Mehrwert für das Start-up und alle Beteiligten.

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OWNLY FinTech Webinare: Die Zukunft des ganzheitlichen Vermögensreportings mit FiDA und KI

OWNLY FinTech Webinare: Die Zukunft des ganzheitlichen Vermögensreportings mit FiDA und KI

Dr. Nicholas Ziegert

6. März 2025
Innovationen im Wealth-Management: OWNLY FinTech gibt Einblicke

Die Finanzwelt befindet sich im Wandel. Digitale Innovationen und regulatorische Neuerungen stellen sowohl Herausforderungen als auch Chancen für das Wealth-Management dar. In einem aufschlussreichen Webinar am 20. Januar 2025 präsentierte die OWNLY FinTech GmbH ihre Vision für das Vermögensreporting der Zukunft. Im Mittelpunkt standen dabei die kommende EU-Verordnung FiDA (Financial Data Access Regulation) und der wachsende Einfluss von Künstlicher Intelligenz (KI) im Wealth-Management.

Herausforderungen im aktuellen Vermögensreporting

Ein ganzheitliches Vermögensreporting ist essenziell für fundierte Anlageentscheidungen. Dennoch bestehen heute zahlreiche Herausforderungen:

  • Fehlende einheitliche Standards für Wertpapierdepots und Vermögenswerte außerhalb Europas.
  • Hohe Datenschutzanforderungen, die Innovationen ausbremsen können.
  • Unzureichende Datenqualität durch unterschiedliche Währungen, Schreibweisen und Steuerregelungen.

Die Folgen: Bis zu 50 % der Anlageentscheidungen sind ineffizient oder fehlerhaft, weil bestehende Reportings lückenhaft oder intransparent sind.

FiDA: Eine Revolution für den Datenzugang

Die kommende Financial Data Access Regulation (FiDA) wird die Art und Weise, wie Finanzinformationen genutzt werden, grundlegend verändern. Bisher beschränkt sich der regulierte Datenzugang vor allem auf Zahlungskonten (PSD2). FiDA erweitert diesen Zugang auf Wertpapierdepots, Versicherungen, Hypothekendarlehen, Fondsgesellschaften und Krypto-Anbieter.

Welche Auswirkungen hat das für den Markt?

  • Mehr Transparenz: Endkunden erhalten einen umfassenderen und sicheren Zugang zu ihren Finanzdaten.
  • Verpflichtung der Datenhalter: Banken und Finanzinstitute müssen Dashboards für ihre Kunden bereitstellen und Schnittstellen für Drittanbieter schaffen.
  • Neue Chancen für Wealth-Manager: Unternehmen wie OWNLY können innovative Anwendungen entwickeln, um ihren Kunden ein modernes, integriertes Vermögensreporting anzubieten.
Künstliche Intelligenz im Wealth-Management

Ein weiteres Schwerpunktthema der Webinare war die Rolle von KI im Wealth-Management. Zahlreiche Unternehmen setzen bereits auf KI-gestützte Technologien zur Effizienzsteigerung:

  • Chatbots & Robo-Advisors: KI-basierte Assistenten bieten personalisierte Anlageberatung.
  • Automatisiertes Portfolio-Management: Tools wie Patronas Opus und Arta Finance optimieren Anlagestrategien.
  • Kundenmanagement & Identitätsprüfung: CRM- und KYC-Lösungen wie Salesforce und IDNOW erleichtern die Compliance.

Die Vorteile liegen auf der Hand: Berater von Morgan Stanley sparen täglich bis zu 45 Minuten durch KI, während BlackRock seine Kosten im Middle Office um bis zu 40 % senken konnte. Doch KI hat auch Grenzen: Datenschutz, begrenzte Datenmengen und die fehlende Berücksichtigung irrationalen menschlichen Verhaltens stellen Herausforderungen dar.

OWNLY als Partner für modernes Vermögensreporting

Mit der OWNLY Plattform bietet das Unternehmen eine innovative Lösung für ein modernes, integriertes Vermögensreporting:

  • Datenaggregation aus verschiedenen Quellen
  • Individuell anpassbare Dashboards mit OWNLY Advisor
  • Immobilienbewertung in Kooperation mit PriceHubble
Praxisbeispiele aus dem Wealth-Management

Das Webinar zeigte erfolgreiche Kundenprojekte, die die OWNLY Plattform bereits nutzen:

  • SIngle Family Office: Verwaltung von über 1.000 Assets durch eine zentrale „Single Source of Truth“.
  • Vermögensverwalter für Profisportler: Nutzung von OWNLY Advisor zur Erleichterung finanzieller Unabhängigkeit.
Fazit: Die Zukunft ist digital und vernetzt

Das OWNLY FinTech Webinar machte deutlich: FiDA und KI werden das Vermögensreporting revolutionieren. Wealth-Manager müssen sich jetzt anpassen, um Transparenz, Effizienz und Wettbewerbsvorteile zu sichern. OWNLY positioniert sich als starker Partner für alle, die den Wandel aktiv mitgestalten wollen.

Nutzen Sie die Zukunftschancen und entdecken Sie mit OWNLY die nächste Generation des Vermögensreportings!

Wenn Sie sich das ganze Webinar noch mal anschauen möchten, dann besuchen Sie gerne: 
  https://www.ownly.de/webinare/

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Erfolgreiche Vermögensanlage und professionelles Vermögensreporting

Erfolgreiche Vermögensanlage und professionelles Vermögensreporting

Dr. Nicholas Ziegert

28. Februar 2025

Vermögensstrategie

Eine erfolgreiche Vermögensanlage erfordert nicht nur Kapital, sondern auch eine klare Strategie und eine fundierte Übersicht. Viele Privatanleger unterschätzen die Bedeutung einer strukturierten Vermögensplanung und eines professionellen Reportings. Ohne eine durchdachte Herangehensweise besteht das Risiko, Chancen ungenutzt zu lassen oder unnötige Risiken einzugehen.

Ein gutes Beispiel für die Herausforderungen und Möglichkeiten einer strategischen Vermögensverwaltung ist der 50-jährige Unternehmer Michael T., der mit seiner Frau und drei Kindern in Deutschland lebt. Mit einem jährlichen Einkommen im hohen sechsstelligen Bereich und einem Vermögen von rund acht Millionen Euro hat er bereits eine solide finanzielle Basis geschaffen. Der Großteil seines Vermögens steckt in seinem Unternehmen sowie in drei hochwertigen Immobilien. Trotz dieses beachtlichen Vermögens fehlt ihm eine strukturierte Übersicht seiner Finanzen, was ihn daran hindert, strategisch optimale Entscheidungen zu treffen.

Erfassung und Analyse der Vermögenssituation

Der erste Schritt einer soliden Vermögensverwaltung besteht in der Erfassung und Analyse aller Vermögenswerte. Neben Bankguthaben und Wertpapierdepots sollten auch Immobilien, Unternehmensbeteiligungen, Versicherungen und Sachwerte wie Kunstwerke berücksichtigt werden. Eine regelmäßige Analyse der Vermögensverteilung hilft dabei, Klumpenrisiken zu vermeiden und die Diversifikation kontinuierlich zu optimieren. Wer sich mit einer detaillierten Bestandsaufnahme beschäftigt, kann die eigene Finanzsituation nicht nur besser verstehen, sondern auch gezielt steuern.

Michael T. erkennt, dass seine starke Fokussierung auf sein eigenes Unternehmen ein erhebliches Klumpenrisiko darstellt. Sollte es zu einer Wirtschaftskrise oder einem unerwarteten Unternehmensrückgang kommen, wäre sein Gesamtvermögen stark betroffen. Er entscheidet sich daher, professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen und eine breitere Diversifikation anzustreben.

Anlagestrategie

Die Wahl der richtigen Anlagestrategie ist ein zentraler Erfolgsfaktor für den langfristigen Vermögensaufbau. Eine breite Streuung der Anlagen ist entscheidend, um Risiken zu minimieren und von unterschiedlichen Marktentwicklungen zu profitieren. Fonds und ETFs bieten hier interessante Möglichkeiten für Privatanleger. Besonders der Zinseszinseffekt, also die Reinvestition von Erträgen, spielt eine bedeutende Rolle. Er führt dazu, dass Vermögen über die Jahre exponentiell wachsen kann. Wer zudem ein professionelles Risikomanagement integriert, kann sich gegen Verluste absichern und flexibel auf Marktveränderungen reagieren.

Einsatz Künstlicher Intelligenz

Die Digitalisierung hat auch die Vermögensverwaltung revolutioniert. Moderne Technologien wie Künstliche Intelligenz können umfangreiche Finanzberichte automatisiert erstellen und große Datenmengen in kürzester Zeit analysieren. Diese Systeme ermöglichen nicht nur eine höhere Präzision bei der Finanzplanung, sondern auch eine schnellere Reaktion auf unerwartete Marktbewegungen. Gerade in volatilen Zeiten kann es entscheidend sein, rechtzeitig informiert zu werden, um die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Investmentfehler

Trotz professioneller Technologien sind auch erfahrene Investoren nicht vor Fehlern gefeit. Eine unzureichende Diversifikation oder das Fehlen eines klaren Investmentplans kann langfristig die Rendite schädigen. Emotional getriebene Entscheidungen, sei es aus Angst oder übermäßigem Optimismus, können ebenso zu Verlusten führen. Zudem zeigt sich immer wieder, dass die ausschließliche Orientierung an vergangenen Renditen ein trügerisches Kriterium ist. Stattdessen sollten Investoren sich auf fundierte Analysen und langfristige Trends konzentrieren.

Alternative Anlageklassen

Neben klassischen Investments gewinnen alternative Anlageklassen zunehmend an Bedeutung. Private Equity, Kunst oder Venture Capital bieten interessante Renditechancen, sind aber oft schwer zugänglich. Durch die Tokenisierung, also die Digitalisierung von Vermögenswerten auf Basis der Blockchain-Technologie, können diese Investitionen einem breiteren Publikum zugänglich gemacht werden. Digitale Wertpapiere senken die Einstiegshürden und sorgen für eine verbesserte Handelbarkeit. Gleichzeitig erhöht die Blockchain-gestützte Transparenz die Sicherheit und Nachvollziehbarkeit der Transaktionen.

Impact Investing

Auch nachhaltige Investments rücken immer stärker in den Fokus der Anleger. Umwelt- und Sozialkriterien spielen eine zunehmende Rolle, und Unternehmen mit hohen ESG-Scores (Environmental, Social, Governance) werden verstärkt nachgefragt. Anleger können durch gezielte Investitionen nicht nur Rendite erzielen, sondern auch aktiv zur Transformation der Wirtschaft beitragen. Neue regulatorische Vorgaben, insbesondere aus der EU, sorgen für eine gesteigerte Transparenz im ESG-Bereich und erleichtern fundierte Anlageentscheidungen.

Die Digitalisierung hat in den letzten Jahren eine Vielzahl innovativer Lösungen hervorgebracht, die Anlegern eine effizientere Verwaltung ihres Vermögens ermöglichen. Plattformen wie OWNLY Family bieten eine zentrale Übersicht über alle finanziellen Engagements und erleichtern die Analyse von Konten und Depots. Zudem unterstützen KI-gestützte Tools Anleger dabei, Chancen und Risiken frühzeitig zu erkennen und fundierte Entscheidungen zu treffen

Frauen und Finanzanlagen

Besonders Frauen stehen in der Finanzwelt oft vor spezifischen Herausforderungen. Finanzangebote, die speziell auf weibliche Anlegerinnen zugeschnitten sind, gewinnen an Bedeutung. Anbieter wie Ellevest setzen auf eine individualisierte Herangehensweise, die die unterschiedlichen Anlagepräferenzen und Risikobereitschaften berücksichtigt.

Fazit

Letztlich zeigt sich: Eine erfolgreiche Vermögensanlage erfordert strategische Planung, ein tiefgehendes Verständnis der eigenen Finanzen und die Bereitschaft, moderne Technologien zu nutzen. Wer sich frühzeitig mit diesen Themen auseinandersetzt, kann seine finanzielle Zukunft aktiv gestalten und langfristig von einem strukturierten Vermögensmanagement profitieren.
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Venture Capital als Baustein für das Portfolio

Venture Capital als Baustein für das Portfolio

Lennard Fischer - Inventure

6. Februar 2025

Was ist Venture Capital?

Venture Capital (VC) ist eine spezielle Form der Finanzierung, die hauptsächlich in junge, innovative und wachstumsorientierte Unternehmen fließt. Diese Start-ups, befinden sich in der frühen Phase ihrer Geschäftsentwicklung und benötigen erhebliche finanzielle Mittel, um ihre Produkte zu entwickeln, ihre Geschäftsmodelle zu verfeinern und ihre Marktposition zu stärken. Häufig sind solche Unternehmen technologiegetrieben, was aufgrund von hohen Anteilen immaterieller Vermögenswerte eine Finanzierung über traditionelle Finanzierungswege wie Banken unmöglich macht.

Der Bereich Venture Capital (oder auch Wagnis- bzw. Risikokapital) ist ein dynamisches Investmentsegment, das durch die Förderung von Innovationen dazu beigetragen hat, neuartige Geschäftsmodelle und Wirtschaftszweige zu schaffen. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Wagniskapitalgeber, die sich durch ihren klaren Fokus auf vielversprechende junge Start-ups auszeichnen, eine maßgebliche Rolle dabei gespielt haben, diese zu Wachstumsmotoren der Wirtschaft zu entwickeln. Venture Capital Gesellschaften waren für die Finanzierung vieler bedeutender Unternehmen verantwortlich. Viele der größten Konzerne der Welt – darunter Microsoft, Apple, Google, Amazon, Facebook Tesla und Tencent – begannen alle mit der Unterstützung durch Venture Capital Fonds.

Welche Vorteile haben Investoren in VC?

Renditechancen
Venture Capital gehört zu den Anlageklassen mit dem höchsten Renditepotenzial. Historisch gesehen haben erfolgreiche Fonds eine Nettorendite (IRR) von über 20 % erzielt, was sie besonders attraktiv für renditeorientierte Investoren macht. Dieses Potenzial ergibt sich aus der Möglichkeit, frühzeitig in innovative Unternehmen zu investieren, die in späteren Phasen ihres Wachstums erhebliche Bewertungen erreichen können.

Diversifikation
Venture Capital bietet eine attraktive Möglichkeit zur Diversifikation, da die Anlageklasse im Vergleich zu traditionellen Investments wie globalen Aktien (Korrelation: 0,5) oder Anleihen eine geringe bis gar keine Korrelation aufweist. Das bedeutet, dass die Wertentwicklung von Venture Capital weitgehend unabhängig von den Bewegungen an den öffentlichen Märkten ist, was insbesondere in volatilen Marktphasen Stabilität ins Portfolio bringen kann. Innerhalb der alternativen Anlagen zeigt Venture Capital eine moderate Verbindung zu Growth Capital (0,8) und Private Equity (0,7), da ähnliche Wachstums- und Innovationstreiber eine Rolle spielen. Für Investoren ergibt sich daraus die Chance, ihr Portfolio nicht nur breiter aufzustellen, sondern auch von der Dynamik innovativer Unternehmen zu profitieren, die sich noch in frühen Entwicklungsphasen befinden.

Impact
Neben Portfolioeffekten hat Venture Capital auch das Potenzial, einen positiven gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Einfluss zu erzielen. Durch die Finanzierung innovativer Unternehmen werden zukunftsweisende Technologien und Lösungen gefördert, die beispielsweise den Klimawandel bekämpfen, medizinische Durchbrüche ermöglichen oder digitale Transformationen vorantreiben. Viele Venture Capital-Investitionen unterstützen gezielt Start-ups, die soziale oder ökologische Herausforderungen adressieren, und leisten so einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit. Für Anleger bietet sich dadurch die Möglichkeit, nicht nur finanziellen Erfolg zu erzielen, sondern auch aktiv an der Gestaltung einer besseren Zukunft mitzuwirken. Der Impact geht dabei oft über einzelne Unternehmen hinaus, da erfolgreiche Innovationen ganze Branchen transformieren und neue Arbeitsplätze schaffen können.

Wer investiert in Venture Capital Fonds?

Typischerweise investieren verschiedene Arten von Investoren in Venture Capital Fonds. Dazu gehören insbesondere die öffentliche Hand, Pensionsfonds, Versicherungsgesellschaften, Wohltätigkeitsorganisationen, Family Offices und Stiftungen aber auch wohlhabende Privatpersonen. Europaweit kam so in der Vergangenheit knapp jeder vierte Euro von der öffentlichen Hand, gefolgt von Unternehmen (12,8 %), wohlhabenden Personen (9,8 %) und Family Offices (7,4 %). Hintergrund für die Beimischung der Anlageklasse Venture Capital zum Portfolio sind dabei häufig die zuvor genannten Vorteile von Venture Capital Anlagen gepaart mit einem langfristigen Anlagehorizont.

Praxisbeispiele: Anlegergruppe I Family Offices 
Laut JP Morgan nutzen insbesondere vermögende Familien, Ultra High Net Worth Individuals (Vermögen ab ca. 30 Mio. €) sowie High Net Worth Individuals (Vermögen ab ca. 5 Mio. €) in zunehmendem Maße die Dienstleistungen von Family Offices, um ihr Vermögen verwalten zu lassen. Family Offices nutzen dabei vielfältige Investitionsstrategien über verschiedene Anlageklassen. So umfassen die Investitionen traditionelle Anlageklassen wie Aktien, Anleihen, Immobilien oder Rohstoffe, aber auch zunehmend Alternative Anlageklassen wie Venture Capital, Private Equity oder Hedgefonds. Insbesondere die Alternativen Anlagen haben in den letzten Jahren an Beliebtheit gewonnen. Im Durchschnitt investieren Family Offices etwa 10 % ihres gesamten Portfolios in Venture Capital. In den letzten zehn Jahren haben viele Family Offices ihre Beteiligungen in diesem Markt aufgrund der hohen erzielten Renditen sogar deutlich erhöht. Da  Family Offices durchschnittlich eine Portfoliorendite von 11 % p.a. anstreben, ist die Anlageklasse Venture Capital als Renditebaustein im Portfolio unausweichlich geworden.

Praxisbeispiele: Anlegergruppe II Stiftungen
Die Yale Universität in den USA gehört zu den international bekanntesten Universitäten. Dank der Investmentstrategie des Stiftungsfonds, welche das Vermögen der Universität betreut, ist sie zugleich eine der wohlhabendsten. Das Geheimnis? Über die Jahre hat sich die Portfolioallokation immer weiter zugunsten von Anlagen des privaten Kapitalmarktes verschoben. Zu den Anlagen gehören aktuell unter anderem (nach Größe des prozentualen Anteils): Private Equity, Venture Capital, Aktien, Hedge Fonds, Immobilien und Infrastruktur. Die Portfolio-Zusammensetzung der Yale Universität hat in der Vergangenheit zu hervorragenden Ergebnissen geführt. Innerhalb der letzten zehn Jahre erzielte der Yale Endowment Fund eine durchschnittliche Rendite von 12,0% pro Jahr, auf 20 Jahre eine jährliche Durchschnittsrendite von 11,3 %, und auf 30 Jahre sogar eine Rendite von 13,1 % pro Jahr. Die Entwicklung des Stiftungsvermögens zeigt hier, dass Venture Capital die langfristigeRentabilität eines Portfolios steigern kann. Durch solche Investitionen konnten US-Stiftungen über Jahrzehnte hinweg zweistellige Renditen erzielen und ihr Kapital trotz volatiler Märkte erhalten.

Welche Wege gibt es, um von der Anlageklasse Venture Capital zu profitieren?

(1) Direktinvestitionen: Bei Direktinvestitionen beteiligt sich der Investor direkt an Unternehmen, die Kapital benötigen und bietet diesen nicht nur finanzielle Mittel, sondern auch Beratung und Unterstützung. Der Investor übernimmt hierbei Aufgaben, die denen eines Fondsmanagers ähneln. Dies erfordert erhebliches Fachwissen sowie einen hervorragenden Zugang zu Investitionsmöglichkeiten. Die erforderlichen Investitionsbeträge für eine Direktbeteiligung betragen in der Regel etwa 50.000 Euro pro Start-up-Investition.

(2) Investitionen in Fonds: Der Investor beteiligt sich an Venture Capital Fonds, die von erfahrenen Fondsmanagern aufgelegt werden. Diese Manager verfügen über das notwendige Fachwissen, umfangreiche Netzwerke und Zugang zu attraktiven Investitionsmöglichkeiten (Dealflow). Die Fondsmanager investieren das Kapital in verschiedene Portfoliounternehmen und betreuen diese bis zum Exit. Dabei unterstützen sie die Unternehmen in Bereichen wie Finanzierung, Strategie und Markteintritt. Die Regulatorik sieht hier vor, dass Venture Capital Fonds nur von professionellen Investoren direkt gezeichnet werden dürfen. Dies bedingt grundsätzlich ein Mindestinvestment von 200.000 Euro. Die Mindestzeichnungssummen für Fondsinvestments liegen jedoch teilweise noch höher bei 500.000 Euro bis 1.000.000 Euro. Um sich also eigenständig ein Portfolio aus verschiedenen Venture Capital Fonds aufzubauen, ist ein entsprechendes Vermögen von mehreren Millionen Euro erforderlich.

(3) Investitionen in Dachfonds: Bei einem Dachfonds investieren die Anleger in einen Fonds, der übergeordnet zu mehreren Venture Capital Fonds steht. Ein solcher Dachfonds agiert als Investor in verschiedene Zielfonds. Die Mittel der Anleger werden gemäß einer zuvor festgelegten Strategie, die in der Regel diversifiziert über beispielsweise verschiedene Investmentphasen, Sektoren, Manager und geografische Regionen ist, eingesetzt. Typischerweise investieren Dachfonds in 10-20 Fondsmanager, die jeweils 15 bis 50 Portfoliounternehmen finanzieren, was insgesamt zu einem Portfolio aus mehr als 200 Unternehmen führen kann. Dadurch erreicht der Investor in einem Dachfonds eine hohe Diversifikation. Dachfonds bieten daher sehr gute Risiko-Rendite-Profile, da das unsystematische Risiko durch die breite Streuung der Investments größtenteils eliminiert wird.

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