Neues aus Entenhausen: Dagobert ist Billionär

marketing@ownly.de

3. Dezember 2020

Seit Kindertagen wissen wir alle: Dagobert Duck ist die reichste Ente des Universums. Belief sich Ducks Vermögen, das im Goldspeicher auf dem Glatzenkogel lagert, laut Walt Disney bislang auf 800 Millionen Thaler und 16 Cent, so dürfte Onkel Dagobert heute in „The World’s Billionares List“ aufgerückt sein. 

Der Goldrausch des vergangenen Jahres hat ihn nicht überrascht. Duck rangiert inzwischen zwar weit hinter Jeff Bezos (113 Mrd. US $) oder Warren Buffett (67,5 Mrd. US $), aber die weltweit 2230 Milliardäre und Milliardinnen sind auf Ducks Geschäftsmodell aufmerksam geworden. „Gold bringt zwar keinen Zinsertrag und ist gemessen an seinen Kursschwankungen höchst volatil“, quakt die alte Ente. „Aber es gibt immer wieder Atem beraubende Kursraketen.“ Der purzelnde Niedergang im Herbst 2020 lässt Onkel Dagobert kalt. „Wer Ende des Sommers Gold verkauft hat“, so predigt er mit breitem Schnabel seinen Neffen Tick, Trick und Track, „hat einen guten Schnitt gemacht.“

Weil Dagobert seit eh und je das bescheidene Leben pflegt, seinen schäbigen Zylinder und den abgewetzten Gehrock nicht ersetzt und sich einzig den Luxus gönnt, ab und an im Goldspeicher zu planschen, benötigt er so gut wie keine Liquidität. Zugegeben, die reichste Ente des Universums ist in einer weit besseren Situation, als jede/r andere Investor/in.  „Mich kann es nicht stören, dass die EZB-Druckerpresse in der Frankfurter Sonnemannstraße heiß läuft. 

Madame Lagarde zählt zum Volksstamm der Juristen. Der weiß sich bekanntlich immer Recht – selbst wenn er Unrecht hat. Und wer in der EZB hat John M. Keynes je zu Ende gelesen?“ Der lebenskluge Enterich ist keineswegs selbstzufrieden. Aber er profitiert still und leise: „Alle Notenbanken kaufen ohne Murren jede heiße Lava aus den Schuldenvulkanen der EU-Mitgliedsstaaten. So beschleunigen sie die Inflation der Vermögenspreise von Immobilien, Gold und Kupfer munter Tag um Tag.“

Die Lehrstuhlinhaber in unserem Land behaupten zurzeit: „Je liquider ein Investment, desto geringer das Risiko.“ Aber selbst bis Entenhausen hat sich herumgesprochen, dass deutsche Makroökonomen auf dieselbe Frage, jedes Jahr eine neue Antwort finden. Demzufolge bleibt in Entenhausen alles beim Alten: Niemand verkauft Haus oder Hof und selbst die bislang so charmante Immobilienmaklerin packt enttäuscht ihre sieben Sachen. Glücklicherweise.

„Onkel Dagobert“, so fragten neulich seine drei Neffen, „sind Immobilien und Edelmetalle deine einzige Investmentstrategie?“ Die alte Ente watschelte sichtlich nervös in ihrem Gehrock hin und her. „Die politisch gewollte Inflation lässt uns keine Alternative“, antwortete Dagobert ganz im Tone der Berliner Kanzlerin. Darauf gab es ein lautes Gequake in Entenhausen. Doch keine Ente wusste Besseres als Dagobert.

Ihr Download ist bereit.